Vernissage mit Rosemarie Grunow: Sommerlei trifft Eisberge

„Sommerlei“ heißt die neue Kunstausstellung in der Kleinen Markthalle, die am 8. September von der Protagonistin Rosemarie Grunow eindrucksvoll eröffnet wurde. Die vielfach begabte Altmärkerin ließ einleitend ihr Didgeridoo erklingen und las eine Geschichte aus ihrem Buch „Mosaiksteine“. Sie beschreibt darin das Aufatmen, das der Regen Menschen, Tieren und Pflanzen nach einem (zu) heißen, (zu) trockenen Sommer schenkt. Den Text hatte sie nicht zufällig ausgewählt. Rosemarie Grunow zeigt Motive, „die einfach nur schön sind und gute Laune machen“, möchte aber auch zum Nachdenken anregen. So finden sich unter den Öl- und Acrylbildern von Blumen, Bäumen, Wald, Heide und Meer in leuchtenden Farben auch Arbeiten, die in der großen Hitze dieses Sommers entstanden sind und förmlich zu glühen scheinen.

Mit Fotografien von Eisbergen, die sie bei einer Reise nach Grönland aufgenommen hat, schloss Rosemarie Grunow bei der Vernissage den Kreis zur Erderwärmung mit dem Schmelzen des nur scheinbar ewigen Eises. Wie einen Gletscherfluss verteilte sie ihre Aufnahmen auf dem Boden der Kleinen Markthalle und machte im Gespräch mit den Gästen des Abends auf die Spuren des Schmelzwassers aufmerksam. Beeindruckt vom einzigartigen Naturerlebnis in Grönland fragte sie in ihrer abschließend gelesenen Geschichte „Halt an“: „Soll das alles abtauen, wenn wir nichts dagegen tun?“ und forderte einen Aufschrei von uns Menschen. „Jeder soll etwas tun“, sagte Rosemarie Grunow, „teilen, verzichten, nachdenken, mit den Ressourcen sorgsamer umgehen, dem Rat der Wissenschaftler folgen.“

Ihre Malerei kann bis zum 28. Oktober in der Kleinen Markthalle besucht werden. Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter (03931) 56 56 320.